Qu'ellar Rylin'ndar // Qu'ellar Ken'lyl
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Qu'ellar Rylin'ndar // Qu'ellar Ken'lyl

Lloth tlu malla! //// Eilistraee tlu malla!
 
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 Streekas Charaktergeschichte!

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Streeka Ken`lyl

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BeitragThema: Streekas Charaktergeschichte!   Streekas Charaktergeschichte! EmptyMo Sep 03, 2012 5:25 am

Adrenalin pumpt durch Streekas Venen, als ihr bewusst wird, das dies die letzten Atemzüge ihrer Schwester waren, die in diesem Augenblick verstarb.
Noch einmal hallten der geschockten Drow die Worte ihrer Schwester in Gedanken wieder, die ihr jedoch nur wenig Aufschluss über jene Wesen geben konnten, die Shi`nayne überfallen und getötet hatten.

“Es waren drei.....drei Wesen ….von der Oberwelt...es waren.....“

Worte die in Blut erstickten. Röchelnd. Den Lebensgeist bereits aushauchend.

Zu mehr war Shi`nayne nicht mehr in der Lage gewesen. Zu schwer war der Blutverlust der filigran wirkenden Drow, die sich im Hause Ken`lyl in der Vergangenheit den Ruf einer angesehenen Priesterin erarbeitet hatte.
Doch nun war sie unverhofft das Opfer eines Attentats geworden.
Aber warum? Gut, unter Drow war es durchaus üblich sich ungeliebte Genossen mittels eines Assassinen vom Hals zu schaffen.
Doch die Tatsache das es Wesen der Oberwelt waren, die es geschafft hatten ihre Schwester zu töten, stieß Streeka sauer auf.

Noch während sie sich erhob, um ihre tote Schwester in die Obhut der herbeigerufenen Sklaven zu übergeben, dämmerte es ihr, das mit Sicherheit `sie das eigentliche Opfer dieses Anschlags hätte werden sollen.

//Ich muss einen Fehler gemacht haben!//, schallte es durch Streekas Gedanken.

Die Drow-Asassinin konnte sich bereits denken, das dieses Attentat aufgrund eines unsauber ausgeführten Auftrags zustande gekommen war und dieser Anschlag eigentlich ihr gegolten hatte.
Immerhin wussten nur Drow innerhalb des Hauses Ken`lyl über die Zwillingsschwestern bescheid.
Denn bisweilen stand nur Shi`nayne im Focus der Öffentlichkeit.
Streeka hingegen vermied es ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zu zeigen - zumindest im Underdark.

Streekas Hände ballten sich zu Fäusten. Ein tiefes, blutrünstige Knurren klang aus ihrer Kehle, das ihrer soeben geschworenen Rache Ausdruck verlieh.

„Ich werde euch Bastarde zur Strecke bringen, und wenn es das letzte ist, was ich tun werde!“

Doch nur einen Moment später hatte sich ihr scharfsinniger Geist aus dessen Schockstarre befreit, woraufhin ihr erneut die Zornesfalten auf die Stirn zogen.

Streeka wandte sich um. Ihr Blick schweifte durch das großzügig eingerichtete Gemach ihrer Schwester.
Wo zu Teufel waren die Wachen?

Die Assassine hastete nach draußen. Dort, etwas versteckt lagen sie um dunklen Flur. Zwei Drow Sargtline, die zu jeder Stunde das Zimmer der Pristerin bewachen sollten.

//Unfähiges Pack!// , dachte sich Streeka im stillen, ohne zu wissen, das es ursprünglich nicht nur zwei Wachen waren, die auf Shi`nayne hätten aufpassen sollen, sondern drei!

Einer der Wachen, Shi`naynes persönliche Leibwache war zum Zeitpunkt des Attentats nicht seiner Verpflichtung nachgegangen.
Eine Tatsache, die Streeka jedoch erst später herausfinden sollte!
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BeitragThema: Re: Streekas Charaktergeschichte!   Streekas Charaktergeschichte! EmptyMo Sep 03, 2012 5:27 am

Wie ein Lauffeuer hatte sich die Nachricht im Haus verbreitet, das eine der Priesterinnen durch einen Anschlag auf das Quellar getötet wurde.
Doch noch war der Name dieser Priesterin nicht bekannt gegeben, doch dies würde sich bald ändern.

Gedankenverloren schritt Streeka durch die Gänge des Hauses, zielsicher auf den Versammlungssaal des Quellars zu.
Erst kurz zuvor hatte sie ihrer Oberin Bericht erstattet, in deren Gemach die Leiche ihrer Schwester auf einer Trage liegend, von zwei Sklaven gehalten wurde.

---------

„Bringt Shi`nayne in den Versammlungssaal!“, befahl die Anführerin des Assassinenhauses dunkel, deren schon beinahe wuchtig wirkende Erscheinung von schwarzer und silberner Spinnenseide umschlungen wurde.

Danach richtete Maya ihr Augenmerk auf Streeka, die mit geballten Fäusten und angespannten Gesichtszügen auf das blutige Antlitz ihrer Schwester starrte.

„Streeka!!!“, schreckte die herrschende Stimme der Oberin die Assassine aus ihren Gedanken.

Schon beinahe aus Reflex ließ sich Streeka auf ihr linkes Knie nieder und senkte den Blick, um nicht den Zorn ihrer Oberin zu erfahren.

„Oberin Maya.....?“, antwortete Streeka demütig, in der Hoffnung nicht für ihre unangepasste Handelsweise bestraft zu werden.

Immerhin hatte sie dem Oberhaupt ihres Quèllars keinen Respekt gezollt, als sie deren Gemach zuvor betreten hatte.
Zu sehr ruhte ihre Aufmerksamkeit zu diesem Zeitpunkt auf dem noch unverhüllten, blutüberströmten Körper ihrer Schwester.

„Such Pharaun auf! Berichte ihm von dem Anschlag auf das Haus und lass ihn seine Asassinen versammeln. Ich erwarte ihn in einer halben Stunde im Versammlungssaal!“

„Wie ihr wünscht Oberin Maya!“, gab Streeka mit gedeckter Stimme zurück und erhob sich ohne den Blick auf die Erscheinung ihrer Anführerin zu erheben.

Mit einem Zähne knirschen verließ sie das Gemach der Oberin und schritt eiligen Schrittes durch die zahllosen Gänge des Hauses, bis sie schlussendlich das Gemach ihres Vaters erreicht hatte, vor dem sie zunächst inne hielt, ehe sie anklopfte.

//Wie er wohl darauf reagieren wird, das Shi`nayne tot ist?//

Mit diesem Gedanken klopfte Streeka an die Tür des berühmt berüchtigten Waffenmeisters.

„Wer stört!?“, schallte es herrisch von innen.

„Ich bin es, Pharaun.....Streeka!"

Die Assassine harrte zunächst vor der Tür regungslos verweilend, auf Antwort von drinnen. Sie hatte ohnehin nicht damit gerechnet das ihr Vater sie gleich hereinbitten würde. Deshalb fuhr sie ohne eine Antwort abzuwarten fort.

"Illharess Maya schickt mich, denn es gab vor einer halben Stunde einen Anschlag auf das Haus!“

„Bitte was?!“

Schnelle Schritte schallten aus dem Inneren des Raumes. Binnen Sekunden wurde die Tür von Pharauns Gemach vor Streekas Nase aufgerissen.

„Es gab, was?!“, hakte der für einen männlichen Drow recht hoch gewachsene Waffenmeister fassungslos nach.

„Einen Anschlag auf das Quellar.“, wiederholte Streeka wahrheitsgemäß und mit gefasster Stimme.

„Von wem?!“, wollte Pharaun sofort wissen.

„Das wissen wir noch nicht.“, antwortete Streeka gedämpft. „Oberin Maya schickt mich euch auszurichten, das sie euch und eure Asassinen in einer halben Stunde im Versammlungssaal erwartet!“

„Gut!“, antwortete der Waffenmeister knapp und fügte hinzu. „Ich übernehme den Süd und den Westflügel des Hauses. Und du wirst unsere Asassinen aus dem Nord und Ostflügel zusammentrommeln, nur so schaffen wir es rechtzeitig im Versammlungssaal zu sein!“

„Wie ihr wünscht!“, antwortete Streeka knapp und erhob ihren rechten Unterarm zur Schulter, leicht mit der Armschiene gegen ihre Brust klopfend, ehe sie nickte und Pharaun den Rücken zu wandte um dessen Anweisung folge leistete.
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BeitragThema: Re: Streekas Charaktergeschichte!   Streekas Charaktergeschichte! EmptyMo Sep 03, 2012 5:28 am

Ein ruheloses Raunen schallte durch den kreisrunden Saal, zu dessen Wänden etwa hundert Asassinen auf das Erscheinen ihrer Illahress warteten.
Ihre Aufmerksamkeit richtete sich auf das mittig stehende Podest, auf dem ein, unter schwarzer Spinnenseide ruhender Körper lag.
Der eisenhaltige Geruch von Blut beschwerte die Luft wie Blei.
Den Anwesenden Asassinen war klar, das ein tote Priesterin unter dem schwarzen Tuch lag, doch welche dies war, wusste bisher nur Streeka selbst.

Der nachdenkliche Blick der Assassine ruhte schon lange nicht mehr auf dem Podest wenige Meter vor ihr, sondern verweilte schon seit einiger Zeit auf dem steinernen Boden zu ihren Füßen.
Zu ihrer rechten lehnte Alauniia mit dem Rücken an der mit Spinnensymbolen verzierten Wand. Den Blick gesenkt und die Arme vor der Brust verschränkt, schien die erfahrene Asassinenausbilderin tief in Gedanken versunken zu sein.

„Weißt du wer unter dem Tuch dort liegt?“

Alauniias Frage klang schon beinahe gelangweilt, worauf Streeka ohne den Blick zu erheben antwortete.

„Shi`nayne“

Erstaunt blickte Alauniia auf.

„Bitte was?!“, entkam Alauniia entsetzt.

Die rustikale Stimmer der kräftigen Drow schallte durch den Raum, und zog sofort die Aufmerksamkeit der anderen, zumeist männlichen Assassinen auf sich.
Eis blaue Augen suchten fragend Streekas Blick, die ihrerseits kaum eine Mine verzog.

Bis auf fünf weitere Mitstreiterinnen waren Alauniia und Streeka die einzigen weiblichen Drow, die unter der Obhut Pharauns, der harten Ausbildung zur Assassinen gewachsen waren.
Ihre anderen Mitstreiterinnen hatten die harte Ausbildung schlichtweg nicht überlebt, so wie viele ihrer männlichen Kollegen.
Im Durchschnitt überlebten von hundert Anwärtern zum Assassin nur etwa fünf die meist tödlich endende Ausbildung, für die das Haus Ken`lyl - und vor allem dessen Waffenmeister Pharaun berühmt berüchtigt war.

Innerhalb des Qu`ellars wusste jeder um den Frauen hassenden Waffenmeister. Jeder wusste das eine Frau im Rahmen ihrer Ausbildung schneller den Tot durch dessen Hand fand, als ihre vergleichsweise männlichen Kollegen.
Und so verwunderte es auch kaum jemand, das innerhalb der Mauern dieses Qu`ellars so einige Drow typische Regeln Kopf standen.
So hatte Pharaun für einen Mann mehr zu sagen als ihm zustehen würde. Jeder wusste das er oft in die Gemächer der Oberin befohlen wurde. Und so wurde oft hinter vorgehaltener Hand gelästert, das Pharaun sich seinen Rang nicht nur erkämpft, sondern auch erschlafen hatte.
Es war kein Geheimnis das Oberin Maya ihm gegenüber eine Schwächte hatte. Eine Schwäche die der listige Waffenmeister gut zu nutzen wusste, um seinem Status, seinem Rang und seinem Wort mehr Gewalt und Macht zu verleihen.

„Du scheinst nicht gerade traurig über den Verlust deiner Schwester zu sein.“, kommentierte Alauniia nun etwas leiser, um nicht länger die ungeteilte Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

„Du kanntest die Distanz zwischen Shi`nayne und mir....", bemerkte Streeka kühl. "Sie war eine Priesterin, ich dagegen....“

Alauniia erkannte Streekas Anspielung auf deren eigene Vergangenheit auch ohne das diese ihren Satz vollendete.
Als Kriegerinnen standen sie in der Herrachie der Drow relativ weit unten, waren also kein Vergleich zu den hochrangigen Priesterinnen.
Und so musste auch Streeka ihrer Schwester demütigen Respekt zollen, die sie jedoch aufgrund ihres hochrangigen Amtes ohnehin nur selten zu Gesicht bekommen hatte.

Und nun?..... Nun war Shi`nayne tot! Umgebracht aus Rache. Aufgrund eines Versehen!

„Aber ihr wart doch Zwillingsschwestern....“, riss Alauniia Streeka aus ihren abschweifenden Gedanken.

Streekas Lider zogen sich zu schmalen Schlitzen zusammen. Sie runzelte die Stirn. Ihre violetten Augen stachen bösartig funkelnd aus der Dunkelheit hervor als sie antwortet.

"Richtig Alauniia......wir WAREN Schwestern!"
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BeitragThema: Re: Streekas Charaktergeschichte!   Streekas Charaktergeschichte! EmptyMo Sep 03, 2012 5:35 am

Das dumpf klingende Raunen verstummte augenblicklich, als Oberin Maya gefolgt von drei ihrer Priesterinnen erhabenen Schrittes den Versammlungssaal des Qu`ellars betrat.
In der erstarrten Stille konnte man jeden ihrer Schritte und das leise Rauschen ihrer wallenden Gewandungen hören.
Spinnenseide, die nur das nötigste bedeckte, umwob die herannahenden Priesterinnen, die viele der anwesenden Assassinen in der Vergangenheit nur selten zu Gesicht bekommen hatten.

Eine der Priesterinnen trug eine Schlangenpeitschen bei sich, deren züngelnde Köpfe zischend nach Blut gierten.
Eine andere hatte eine Spinne auf ihrer nackten Schulter sitzen.
Silberner Schmuck zierte die nachtschwarze Haut dieser gefühlskalten Frauen, deren finsterer Blicke nach jedem Fehlverhalten der anwesenden Krieger kundschafteten.
Eine falsche Geste, eine falsche Bewegung würde ausreichen und man würde höllische Schmerzen erfahren, die womöglich bis zum Tode von den Priesterinnen zelebriert werden würden.

Die Ilharess des Qu`ellars lies indessen ihren strengen Blick durch die Runde schweifen.
Aufmerksam musterte sie die versammelten Assassinen, die sich bei ihrem erscheinen sofort auf ihre Knie niedergelassen und den Blick gesenkt hatten.
Wortlos schritt sie auf den Leichnam der angehenden Hohepriesterin zu, deren blutüberströmtes Antlitz unter schwarzer Spinnenseide ruhte. Ein kunstvoll gewebtes Tuch, auf dem neben einer Spinnen auch das geschlungene Haussymbol Ken`lyls prangte.

Doch erst als sie direkt vor dem mit Spinnenornamenten geschmückten Steinpodest stehen blieb, lies sie ihren musternden Blick sinken.
Shi`nayne lag mit dem Kopfende zu ihr auf schwarzem Stein. Maya sah über den erkalteten Körper hinweg. Musterte kritisch die versammelten Drow und suchte nach ihrem Waffenmeister, der im Gegensatz zu seinen Untergebenen nur den Blick gesenkt hatte, jedoch nicht in die Knie gegangen war.

Mit einer einfachen Handbewegung befahl sie Pharaun zu sich, der mit einem kurzen Nicken ihrer Anweisung folge leistet und sich kurz darauf, etwa einen Meter vor seiner Ilharess, dann doch nieder kniete.
Mayas Blick schweifte weiter durch den Raum. Zu jenen Ausbilderinnen, unter denen sie Streeka vermutete.
Ein kurzes Nicken deutete Streeka kurz darauf an, es ihrem Vater gleich zu tun.

Nur wenige Sekunden später hatte Streeka getan was ihr befohlen wurde und sich neben Pharaun auf ihr linkes Knie nieder gelassen.
Den Blick zur Erde geneigt, verharrte die beiden Assassinen andächtig in dieser demütigen Haltung, bis es die Anführerin des Hauses für angebracht erachtete, ihr und Pharaun zu erlauben, sich wieder zu erheben.

Ein kaum sichtbares nicken in Shi`naynes Richtung deutete einen Befehl, den Streeka und ihr Vater auch ohne eine weitere Erklärungen sofort verstanden.
Augenblicklich postierten sie sich zu Shi`naynes linken und rechten und blickten mit angespannter Mine in den dunklen, kaum beleuchteten Raum.
Nur wenige blau leuchtende Fackeln brannten in stählernen, kunstvoll geschmiedeten Halterungen.

Streekas Mitstreiter hatten sich in weiser Voraussicht in nur einer Hälfte des runden Saals versammelt.
Von hier aus hatten sie ihre Oberin gut im Fokus. Denn auch wenn sie allesamt ihren Blick gesenkt hielten, so entging ihnen nichts was die Priesterschaft tat.
Eine Eigenschaft die sich beinahe jeder Drow im laufen seines Lebens aneignete. Denn nur so konnte man unangenehmen Konfrontationen mit höhergestellten Ilythiiri vermeiden.

Maya hatte ihre Hände vor ihrem Bauch ineinander gelegt, ehe sie tief Luft holte.

„Assassinen des Hauses Ken`lyl!,“ , hallte ihre kraftvolle Stimme durch den Saal, woraufhin sich ihre Untergebenen erhoben und ihrer Anführerin die volle Aufmerksamkeit schenkten.

„.....bei Lloth....es grenzt schon beinahe an purem Hohn, das sich dies, was sich heute in unserem Haus zugetragen hat `überhaupt zutragen konnte!“

Maya hielt einen Moment lang inne und ließ einen mahnenden Blick durch die versammelte Runde schweifen.
Mit ihrem anschließendem Blick auf das Podest, senkte sich auch das Augenmerk der versammelten Assassinen auf den leblosen Körper der darauf ruhte.
Mit einem auffordernden nicken wies die Anführerin des Hauses Streeka dazu an, das Tuch über ihrer Zwillingsschwester zurück zu schlagen, um den Anblick auf Shi`naynes toten Körper freizugeben.

Mit emotionsloser Miene tat Streeka wie ihr geheißen wurde.
Und wie erwartet vernahm sie dabei Pharauns geschockte Reaktion auf den Anblick seiner toten Tochter.
Mit weit aufgerissenen Augen starrte der Waffenmeister auf den blutüberströmten Körper Shi`nanyes.
Direkt danach musterte er Streeka, die ihrerseits ihr Augenmerk auf den Boden gerichtet hielt.
Dies war für den Waffenmeister das sichere Zeichen dafür, das Streeka bereits - vor ihm - gewusst haben musste, `wer unter dem seidenen Totentuch lag.
Das dumpfe Knurren in seiner Kehle deutete unüberhörbar seinen Missmut gegenüber Streeka, die ihm dieses Detail offensichtlich mit Absicht vorenthalten hatte!

„Stree....kaaa......“, knurrte er unterschwellig während er mit seiner Fassung rang.

Erneut erfüllte ein dunkles Raunen den weiten Saal.
Denn Shi`nayne war nicht nur eine einfache Priesterin gewesen, sondern eine angehende Hohepriesterin, die sich innerhalb des Qu`ellars einen gewissen Ruf erarbeitet hatte.

„Seht ihr - was ich meine?!“, sorgten zornerfüllte Worte augenblicklich für Stille „Bei Lloth! DIES, ist mit Abstand die größte Schande, die einem ASSASSINENHAUS wie dem unseren widerfahren konnte!“

Mayas Blick senkte sich leicht, während sich ihre Augen zu schmalen Schlitzen verformten.
Man sah ihr an das sie innerlich kochte.

„Zudem frage ich mich, WIE es ausgerechnet drei Wesen der OBERWELT gelingen konnte, in ein Assassinenhaus der Drow vorzudringen?!
Und weiter frage ich mich, WIE es geschehen konnte, das KEINER der hier anwesenden Vel`duks davon etwas mitbekommen hat!!
Deshalb frage ich nun EUCH ALLE!! Ihr, die ihr hier versammelt seid, wie es diesem niederen Abschaum gelingen konnte, unbemerkt in ein Qu èllar unserer Stärke vorzudringen, das zu den bestgesichertsten Qu`ellaren überhaupt zählt?!“

Mayas Stimme schlug schon beinahe in ein tiefes Knurren um!

„Nun, ihr Assassinen des Quellars Ken`lyl! Zehn von euch, werden unter Pharauns Führung an die Oberfläche gehen. Euer Auftrag wird es sein, Shi`naynes Mörder zur Strecke zu bringen! Und für alle anderen......sollten auch nur die geringsten Informationen über diesen Vorfall an die Öffentlichkeit gelangen, so werde ich jeden der hier anwesenden meinen Wächterspinnen zum Fraß vorwerfen!“

„Malla Jabress!!!“, viel Streeka plötzlich mit eindringlicher Stimme in das Wort ihrer Anführerin, während sie sich zu dieser umwandet und sofort voller Demut auf ihr Knie niederließ.

Streekas Augen waren schon beinahe gänzlich geschlossen, als sie eine eindringliche Bitte an ihre Oberin richtete, welche sie vermutlich Kopf und Kragen kosten könnte, sollte ihr Anliegen von Maya falsch verstanden werden. Doch in diesem Moment ging es um ihre Ehre, ihren Stolz als Assassine!

„Streeka!“, herrschte die hochrangige Ilythiiri, die in Demut niederkniende Assassine zischend an.

„Malla Jabress!“, hielt Streeka dennoch energisch dagegen und erlaubte es sich sogar zu ihrer Anführerin aufzublicken.

Eigentlich hätte Maya große Lust dazu gehabt, ihrer ersten Tochter, die zu ihrer linken stand, deren Schlangenpeitsche zu entreißen und Streeka für ihren Frevel zu strafen, doch die Entschlossenheit mit der sie diese Violett leuchtenden Irden darum baten sprechen zu dürfen, ließen sie in letzter Sekunde inne halten.

„Sprich!“, herrschte sie die Assassine an.

„Ich bitte euch, malla Jabress, schickt nicht eure Assassinen aus, sondern beauftragt nur mich allein damit, den Tod meiner Schwester zu rächen. Ich schwöre euch - bei meinem Leben – das ich Diejenigen, die Shi`nayne getötet und unser Haus entehrt haben zur Strecke bringen werde!“

„Und was ist, wenn du versagst?“, hakte Maya mit harter Stimme nach.

„Dann, werde ich wiederkehren und die Strafe für mein Versagen antreten........“

Mit einem finsteren Gesichtsausdruck erhob die Anführerin des Qu`ellars ihr Kinn und sah mit kaltem Blick auf Streeka herab.
Sie wusste in diesem Augenblick selbst nicht was sie dazu verleitete der Schwester ihrer verstorbenen Hohepriesterin nachzugeben, doch sie tat es.

„Und du bist dir deiner Sache wirklich sicher?! Glaub nicht das du dich deiner Strafe entziehen kannst, denn dafür werde ich schon sorgen!“

Streeka nickte entschlossen.

„Gewiss, das mag sein. Doch glaubt mir, malla Jabress, ich bin mir meiner Sache absolut sicher!“

Maya hielt den Blickkontakt zu der niederknienden Assassine aufrecht. Ihren blutroten Irden verrieten schon beinahe ihre Gedanken.

„Nun denn Streeka, ich gewähre dir deinen Wunsch.......... bring mir die Köpfe dieser Attentäter auf einem Silbertablett!
Doch sei gewiss, das wenn du versagen solltest, die Spinnengöttin höchst persönlich dein Henker sein wird!“
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BeitragThema: Re: Streekas Charaktergeschichte!   Streekas Charaktergeschichte! EmptyMo Sep 03, 2012 5:36 am

Zwei Tagen waren vergangen. Zwei Tagen in denen Streeka die Vorbereitungen für ihr Vorhaben beinahe abgeschlossen hatte.
Ihr Weg führte sie nun nur noch zu der Schmiede außerhalb des Qu`ellars.
Gedankenverloren ging sie einen langen Flur entlang. Blau leuchtende Fackeln beleuchteten den langen Gang, offenbarten in weiter Ferne dessen Ende.

Streeka hörte Schritte. Die schwere Tür am Ende des Flures wurde aufgeschoben und Pharaun betrat die Bildfläche. Neben ihm, zwei seiner Assassinenausbilder. Sie zogen Ketten hinter sich her. In diesen Ketten lagen Sklaven. Rang niedere Drow, die ihrem eigenen Volk zum Opfer fallen sollten.

Streeka wusste welches Schicksal ihnen bevor stand, denn Pharaun suchte zielsicher die unteren Gefilde des Qu`ellars auf.
Denn er wollte sein „Haustier“ wenn man das so überhaupt nennen konnte.....füttern.
Der Waffenmeister des Hauses hatte vor Jahren einen Drachen erlegt, oder vielmehr gefangen genommen.
Über Wochen hinweg hatte er das geschuppte Untier damals beschattet. Hatte ihm aufgelauert, um ihn sein zu machen, was ihm schlussendlich auch gelang.

Damals war Artax noch ein junger Drache gewesen. Kaum zehn Jahre alt und damals nicht größer als ein Pferd.
Seither hatte kaum jemand das monströse Geschöpf zu Gesicht bekommen. Nicht einmal Pharaun selbst, traute sich noch in die großräumigen Höhlen, in dessen Innerem Artax sein tristes Dasein fristete.

Zähmen wollte er ihn. Seinen Willen brechen. Ihn zum Kampf nutzen. Doch all diese bunt ausgeschmückten Wunschvorstellungen sollten auch nach 180 Jahren für Pharaun nicht in Erfüllung gehen. Den Artax lies sich nicht zähmen. Verschlang jeden der sich ihm näherte.
Jeden, bis auf........

Es war 172 Jahre her gewesen, da hatten Streeka und ihre Zwillingsschwester Shi`nayne verbotener weise verstecken gespielt. Ein Spiel.....
Spielen........
Dies war etwas, was dem Nachwuchs diesen Qu`ellars seit jeher verwehrt blieb.
Denn es war ihnen verboten Glück zu empfinden. Es sei denn, es hatte mit dem Blut ihrer Opfer zu tun.

Schon früh wurden den jungen Drow in den Mauern des großflächigen Qu´ellars das Töten beigebracht.
Schon fünfjährige durften an Sklaven das Töten üben. Lernten wie es sich anfühlte, wenn scharfes Metall Haut, Sehnen und Knochen durchtrennte.
Ihnen wurde die Lust am Töten geradezu eingebläut. In diesem Qu`ellar noch mehr wie es in anderen Häusern üblich war.

Im Jugendalter durften sie dann - wenn sie es denn überlebt, oder sich dementsprechend bewiesen hatten – in den unterirdischen Labyrinthen auf Jagd gehen.
Sklaven wurden in den dunklen Gängen frei gelassen. Ihnen wurde Glauben gemacht, das sie die Freiheit erlangen würden, wenn sie durch das Labyrinthen fänden. Doch weit gefehlt. Sie waren nur Schlachtvieh!
Dienten nur dazu, den jungen Assassinen bei völliger Dunkelheit beizubringen, sich auf ihr Gespür zu verlassen.

Hören......Ein wichtiger, wenn nicht sogar der wichtigste Sinn bei völliger Dunkelheit.
Sie mussten jeden Herzschlag ihres Opfers wahrnehmen können, wie sie schnell und laut gegen dessen Brust hämmerten.
Sie lernten auch deren schneller Atmung richtig zu deuten, die ihre Zielobjekte schlussendlich immerzu verriet.
Bekamen beigebracht ihr verzweifeltes, nach einem Ausweg suchendes Gestammel richtig zu interpretieren, um schlussendlich auch ohne etwas zu sehen, den Todesstoß setzten zu können.
Und immerzu waren es Sklaven, an denen die Assassinen des Qu`ellar Ken`lyl ihr Können erlernten.
Doch diese Sklaven, die Pharaun nun hinter sich herziehen lies, wurde eine andere Bestimmung zu Teil.

Streeka blieb einen Moment stehen und senkte den Blick.
Sie fühlte sich geradezu zurückversetzt in ihre Kindheit.
Ein lebhaftes Bild schob sich vor ihre Wahrnehmung. Sie sah sich selbst als Kind, wie sie durch diesen Gang schlich. Leise, um nicht von den Wachen gehört zu werden, die überall postiert, wichtige Türen bewachten.

Überall hingen Banner an den Wänden, die Runen oder das Wappen des Hauses zeigten.
Hinter diesen schlich sich, die damals Neunjährige an den Wachen vorbei, tiefer in die weiter unten gelegenen Gänge des Qu`ellars hinein.
Streeka wollte das Spiel gewinnen, wollte nicht so schnell von Shi`nayne gefunden werden.
Doch plötzlich fand sie sich, mehrere Meter vor einem großen, metallenen Tor wieder, das am Ende des Tunnels mit wenigen Fackeln beleuchtet wurde.

Streeka blickte sich suchend um. Keine Wachen in Sicht. Ihre Neugier war geweckt.
Was war das für ein Tor und was war dahinter verborgen?
Ihre unbändige Neugier trieb sie voran. Kurz darauf stand die junge Drow vor dem riesigen Tor, das zehnmal so hoch war wie sie selbst. Die Nieten, welche die Beschläge an den Stahlstreben hielten waren so groß wie ihre eigene Hand.

Streeka suchte die Wände neben dem Tor ab. Ihr Blick blieb kurz darauf an einem Spalt in der Felsmauer, in der das Tor eingelassen war, hängen.
Für einen erwachsenen Ilihthiiry war hier kein Durchkommen. Aber für ein zierliches Mädchen wie sie es war, wohl schon.
Es dauerte nicht lange, da hatte sich Streeka durch den Spalt gequetscht, sich durch die meterdicke Felswand gezwängt.
Kurz darauf viel ihr Blick auf ein hohes Gewölbe, das abfallend weiter in die Tiefe führte.

Neugierig schritt die junge Drow über Minuten hinweg voran, sah sich staunend um
Wo war sie hier?
Sie folgte dem Gewölbe, das abfallend um eine Kurve führte, ehe sie in eine große Höhle trat.
Streeka konnte die Deckenhöhe nicht wirklich abschätzen, weil nur am Boden die fluoreszierenden Pilze und Moose wuchsen, die spärliches Licht spendeten. Doch sie schätze die Höhe auf etwa 80 Meter.

Sie ging weiter voran, sah sich noch immer staunend um, bis sie schließlich vor einem glänzenden Hügel stehen blieb, der ihre Interesse geweckt hatte.
Sie schritt leise näher. Ihre Finger zuckten zum dem rot glänzenden Gestein, das auf die Nähe gesehen, wie Schuppen wirkte. Nur einen Augenblick später spürte sie die harte, hornähnliche Oberfläche und fragte sich, was das wohl für ein Material sein könnte. Stein war es jedenfalls nicht, das stand fest.

Jäh lies ein dumpfes Knurren die junge Drow zusammenzucken und nur einem Moment später begann sich der für Stein gehaltene Berg zu erheben.
In den Bruchteilen einer Sekunde baute sich vor Streeka ein riesiger Drache auf, dessen stechender Blick aus gelben Irden, sich in die ihren Borten, wie ein Speer in das Fleisch eines Gegners.
Für einen Moment fühlte sich die junge Drow wie versteinert. Sie war nicht fähig zu reagieren, auch wenn sie am liebsten die Flucht ergriffen hätte.

In ihren Violetten Augen spiegelte sich die meterhohe Gestalt des Drachen wieder, der sich nun wieder auf seine vorderen Pranken nieder lies, seine Flügel weitete und Streeka lauthals ins Gesicht brüllte.
Streekas Haare riss es, während diesen mit Geifer gespickten Brüllen regelrecht nach hinten. Doch sie war nicht fähig zu rennen, auch wenn sie gern das Weite gesucht hätte um diesem Untier zu entkommen das sie vermutlich gleich fressen würde.

Voller Panik starrte sie auf die langen, messerscharfen reißzähne des Drachen. Doch danach wanderte ihr Blick zu dessen gelben Augen.
Angst erfüllte das Ilithiiry Kind, doch gleichzeitig ergriff eine gewisse Faszination von ihr Besitz.

Sie konnte sich nicht abwenden. Rechnete schon damit, gleich gefressen zu werden. Doch in diesem Augenblick hielt der Drache vor ihr plötzlich inne. Er schien das nachtschwarze Kind auf einmal genau zu studieren. Blickte ihr stumm und starr in die Augen, als könne er so auf ihre Seele hinab blicken.
Minuten des beklemmenden Schweigens vergingen so, bis plötzlich die tiefe Stimme des Drachen durch den Raum hallte.

„Du bist nicht wie sie..........“
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BeitragThema: Re: Streekas Charaktergeschichte!   Streekas Charaktergeschichte! EmptySo Okt 07, 2012 1:20 pm

Streeka sah den Drachen nun etwas verdutzt an. Sie hatte fest damit gerechnet gleich gefressen zu werden. Doch jetzt vernahm sie die tiefe Stimme des Drachen.

„Du kannst sprechen?“, fragte sie in ihrem jugendlichen Leichtsinn einfach nach. Beinahe so, als wäre nie etwas gewesen.

Gerade noch umhüllt von Todesangst, machte sich die extreme Neugier der jungen Drow sofort wieder ungehalten bemerkbar.

„Bist du ein Drache? Kannst du fliegen? Und wenn ja, was machst du dann hier unten?“

Streeka sah sich zunächst um, ehe sie ungehalten den aufmerksamen Blick des Drachen suchte.

„Hat dich jemand hier eingesperrt? Du machst mir nicht den Eindruck als wärst du gerne hier?“

Daraufhin nickte der Drache und sprach.

„Ich mit Tarxas. Und ich werde hier tatsächlich gefangen gehalten!“

Erst jetzt bemerkte Streeka das sie sich noch nicht vorgestellt hatte.

„Ich bin Streeka. Und wer hält dich hier gefangen?“

…..... Es vergingen etwa zwei Stunden, ehe die Neugier der zukünftigen Usst Vel`dress gestillt war.
Mit eisernen Ruhe hatte ihr der rot geschuppte Drache Rede und Antwort gestanden.

Es war ein ungewöhnliches Bild, das sich einem Zuschauer geboten hätte, hätte er das Illythirie Kind mit dem Drachen gesehen.
Aber dies war der Anfang einer ungewöhnlichen Freundschaft, die über Jahre hinweg nicht bemerkt wurde.
Bis zu jenem Tage, an dem Pharaun Wind von der Sache bekam......

Shi`nayne, seine Tochter und angehende Hohepriesterin war es, die ihre Zwillingsschwester dabei erwischte wie diese nach einem ihrer Besuche bei Tarxas, aus dem unterirdischen Höhlen unter dem Qu`ellar hervor trat.
Von diesem Moment an spionierte sie Streeka geradezu aus, bis sie genug Beweise beisammen hatte, um ihrer Schwester einen Strick aus deren Freundschaft zu dem geschuppten Untier zu drehen, das Pharaun seit Jahrhunderten erfolglos versuchte zu zähmen.

Und nur wenige Tage später war es dann soweit.
Sie saß mit einem Kelch voll Wein in einem Sessel und harrte der Dinge die Pharaun befahl.
Dieser stand neben seiner Tochter und erteilte drei seiner Assassinenausbilder die genaue Anweisung wie sie mit ihren Peitschen zuzuschlagen hatte.
Und Shi`naynes hinterhältiges Grinsen wurde mit jedem Peitschenhieb, den ihre Schwester unter höllischen Schmerzen einstecken musste, stetig breiter.

Blut tropfte von Streekas Rücken hinab, die in Fesseln hängend, der Ohnmacht nahe die Strafe für ihr Vergehen über sich ergehen lassen musste.
Sie hatte mit ihrer, auf Vertrauen basierenden Bekanntschaft zu Tarxas den Stolz und das Ansehen ihres Vater verletzt.
Natürlich hatte Shi`nayne – intrigant wie sie war - für ihren Teil das Wissen um Streeka und Tarxas so eingefädelt, das dass gesamte Qu`ellar von der Sache Wind bekommen hatte und Pharaun nun einen erheblichen Teil seines Ansehens verloren hatte.
Und dafür sollte Streeka nun bluten!

Eigentlich hätte er seine Tochter lieber getötet. Doch dieses Vorhaben wurde von Streekas Mutter erfolgreich seit Jahrzehnten unterbunden. Pharaun war vielleicht ein erfolgreicher Assassin, wenn nicht sogar DER Assassin schlechthin! Doch Zesstra war die jas M´elzar des Hauses. Die oberste Magierin. Und sie wusste ihr Können stets geschickt und überlegt zu nutzen.

Wie oft wurde sie in der Vergangenheit von Pharaun eine dreckige Hexe genannt. Und wie oft musste er sein loses Mundwerk noch im gleichen Atemzug mit einem üblen Zauber büßen?
Zu oft!

Groll stieg in ihm auf als er sich an Zesstras Worte erinnerte! Worte, die ihm auch noch Jahre später deutlich, wie das gespaltene Zischen der Schlagen an den Peitschen der Priesterinnen in den Ohren hallten.

„Wenn du meiner Tochter auch nur ein Haar krümmst, verwandle ich dich in einen dreckigen Wurm und zertrete dich mit einem breiten Grinsen! Du magst vielleicht ein angesehener Assassin und das nichtsnutzige Spielzeug der Illharess sein, aber du bist und bleibst....nur ein Mann!! Und ich warte sehnsüchtig auf den Tag, an dem Lloth dich für das was du hier treibst gebührend straft!“

Den bösen Blick den sie nach dieser klaren Ansage einst von ihrem einstigen Bettgefährten erntete, war für Zesstra die pure Genugtuung gewesen.
Die oberste Magierin des Qu`ellars wusste sehr wohl mit wem sie sich Tag für Tag, immer wieder aufs Neue anlegte.
Und sie wusste auch, wie sie sich erfolgreich gegen jeden Mordversuch seinerseits verteidigte.

In ihren Augen war nur Streeka ihre Tochter. Sie verabscheute Shi`nayne inzwischen, die in den letzten Jahren ihrem Vater immer ähnlicher geworden war.
Streeka hingegen, war das Ebenbild ihrer Mutter. Sie hatte nicht nur ihr Augenfarbe geerbt, sondern auch ihr rebellisches Wesen übernommen. Und ihre Einstellung zu Männern. Zesstra verabscheute jeden Mann. Sah sie alle nur als Rangierender an, auch wenn hinter den Mauern Ken`lyl die Männer das Zepter in der Hand hielten.

Zuviele Jahre hatte sie schon mit ansehen müssen, wie sich Pharaun das Vertrauen der Illharess immerzu erschleimte. Und sie wusste.....würde die Mutter Oberin eines Tages das zeitliche segnen, würde höchst wahrscheinlich Shi`nayne ihren Posten einnehmen. Denn in den letzten Jahren waren es immerzu die Töchter der Illharess gewesen, die auf wundersame weise zu tode kamen.
Das alles war für Zesstra Beweis genug das Pharaun die absolute Macht innerhalb des Qu`ellars anstrebte, mit allen Mitteln und Wegen!

Shi`nayne war dagegen das Ebenbild ihres Vaters. Genauso intrigant. Nun, das Volk der Drow war berüchtigt für seine ausgeprägte Intriganz. Aber es gab immer wieder Illythirie, die diesem Ruf mehr als alle anderen gerecht wurden. Und Pharaun gehörte wie seine Tochter zu diesen Drow, die diese Eigenschaft geradezu perfektioniert hatten!

Erneut knallten Peitschenhiebe durch die Luft. Trennten schmerzlich schwarze Haut und ließen klaffende, blutende Wunden zurück.
Inzwischen sehnte sich Streeka greadezu nach der erlösender Ohnmacht, die sich aufgrund ihres Blutverlustes immer mehr breit machte.
Rote, klaffende Striemen zierten ihren Rücken beinahe gänzlich, als Pharaun endlich den Stop-Befehl erteilte.

„Genug!“

„Wie ihr Wünscht Meister!“

Nun trat der Waffenmeister des Hauses vor seine Tochter, die kaum noch die Augen offen halten konnte und bereits in den Ketten hängend, auf ihre Knie gesunken war.
Er beugte sich zu Streeka hinab um ihr Kinn anzuheben. Sein erboster Blick wurde von seiner Tochter jedoch kaum mehr wahr genommen.

„Wenn du meinst, das dies alles war, dann hast du dich getäuscht!“

Pharaun befahl Shi`nayne zu sich, die auf diese Aufforderung geradezu gewartet hatte.
Sie hielt ein kleines Fläschchen in der Hand, mit welchem sie sich direkt hinter ihre Schwester stellte.
Genüsslich öffnete sie den Verschluss der Phiole und lies deren Inhalt auf Streekas Rücken tropfen.
Der schmerzerfüllte Aufschrei ihrer Schwester klang wie Musik in ihren Ohren.
Zischend und rauchend brannte sich die Flüssigkeit in Streekas Fleisch.

„Das, mein Schwesterherz, ist das erste Gift meiner noch jungen Wächterspinne. Es wird deine Wunden über Wochen hinweg daran hindern zu heilen. Damit du auch noch die nächsten Wochen daran erinnert wirst, welche Schande du über Vater gebracht hast!“

Ihre Stimme wurde knurrender. „Nur wegen dir hat er jetzt einen großen Teil seiner Ansehens verloren!“

Streeka war zwar der Ohnmacht nahe, doch diesen Konter brachte sie dennoch mit einem breiten, wenn auch gequältem Grinsen ihrer Schwester entgegen!

„Welches Ansehen meinst du? Das....dass er sich damit ergaunert hat, indem er seinen Kopf tief in dem Arsch unserer Illharess versenkt hat? Oder das...... das er sich erschlafen hat? Wobei er...... wenn man unserer Mutter Glauben schenkt..... nicht einmal dazu im Stande ist!!!“

Das war der Moment in dem Pharauns Stiefel Streeka endgültig das Bewusstsein nahm.
Erst viele Stunden später erwachte diese wieder.
Ihr Rücken schmerzte höllisch, brannte wie Feuer! Sie lag in dem Zimmer ihrer Mutter, die sich um ihre Wunden bereits soweit gekümmert hatte, das diese zumindest nicht mehr bluteten.
Doch gänzlich schließen konnte sie diese nicht. Das Gift einer Wächterspinne war selbst für eine Magierin wie Zesstra etwas, das sie nicht so ohne weiteres umgehen konnte.
Es sollte daher noch viele Wochen dauern, bis sich die Wunden der angehenden Vel`dress wieder schlossen, ehe sie als weiße Narben für immer ihren Rücken zieren sollten.
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